In Stuttgart sehen wir, dass viele Frauen in ihre Heimatländer zu ihren Familien gefahren sind. So schlimm wie diese ganze Lage auch ist, ist es doch auch eine Chance für den Ausstieg.
Auf Deutschlandfunk Kultur hat die Journalistin Güner Balci ein Radiofeature zur Situation der Armutsprostituierten in Deutschland veröffentlicht. Neben betroffen Frauen kommen u.a. Gerhard Schönborn von Neustart e.V., Vertreterinnen der Berliner Ortsgruppe von SISTERS e.V. und Mitarbeiterinnen der Mannheimer Beratungsstelle Amalie zu Wort.
Pressemitteilung der Ortsgruppe Berlin:
Am Internationalen Frauentag 2020 gedenken feministische Aktivistinnen aus dem ganzen Bundesgebiet in dezentralen Aktionen den Opfern der deutschen Sexindustrie. Aktivistinnen aus Berlin erinnern an den Tod von:
Leni Breymaier, MdB der SPD und zweite Vorsitzende von SISTERS e.V., hat für die ZEIT einen Gastbeitrag verfasst, in dem sie die Entwicklung in Deutschland seit der Verabschiedung des Prostitutionsgesetzes von 2001 beschreibt und warum die Einführung des Nordischen Modells in Deutschland überfällig ist.
Wir von SISTERS – für den Ausstieg aus der Prostitution! e.V. berichten an dieser Stelle regelmäßig über unsere Öffentlichkeitsarbeit und verlinken diverse Medienberichte zu unseren Aktivitäten. Heute geben wir jedoch einen Einblick in die praktische Arbeit, die ein wesentlicher Teil unseres Engagements ist.
Unsere erste Vorsitzende Sabine Constabel bezieht sich in ihrem Offenen Brief auf die Enthüllungen der Süddeutschen Zeitung und dem darauffolgenden Interview mit Seyran Ates in der Zeit. Die Süddeutsche Zeitung hatte aufgedeckt, dass die deutsch-türkische Anwältin sich vom Berliner Bordellbetreiber des Großbordells Artemis 45.000,-€ geliehen hatte. In dem Interview in der Zeit bekannte sie sich nun zu ihrer Scham. Das politische Magazin EMMA hat den Offenen Brief veröffentlicht.
Unser zweite Vorsitzende und SPD-Politikerin Leni Breymaier hat in einem Interview mit dem christlichen Medienmagazin PRO ihre Position dargelegt. Sie sagt: „Ich wünsche mir eine gesellschaftliche Haltung, die sagt: Es ist nicht normal, dass man losgeht und sich eine Frau kauft.“
Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Anne Behrends war Sandra Norak in Stade, um am Internationalen Tag gegen die Gewalt an Frauen in der gut gefüllten Seminarturnhalle über ihre Erfahrungen in der Prostitution zu berichten und die kriminelle Energie im System Prostitution zu entlarven. Sandra Norak war als 16jähriges Mädchen Opfer eines Loverboys geworden. Ein etwa 20 Jahre älterer Mann, den sie über das Internet kennengelernt hatte, hatte die Liebe vorgespielt und sie über falsche Versprechungen in die Prostitution gelockt.
An diesem Arbeitstreffen vom 30.11. bis 04.12.2019 nahmen VertreterInnen von 26 Organisationen aus 24 Ländern der inzwischen 33 Mitgliedsorganisationen weltweit von CAP International teil. Als deutsche Organisationen sind SOLWODI und SISTERS bei CAP vertreten. Alle Mitglieder sind „frontline“ Organisationen, die zum einen Ausstiegshilfe und Beratung für prostituierte Frauen/Personen leisten und sich öffentlich und politisch für das Nordische- bzw. Gleichstellungs Modell einsetzen.
Auch in diesem Jahr waren in ganz Deutschland Aktivistinnen von SISTERS am 25. November 2019, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in Aktion. Wir geben hier eine kleine Auswahl.
In Reutlingen sprach unsere Vorsitzende Sabine Constabel zum Thema Loverboys.
In Tübingen waren Marie Kaltenbach und Sarah-Kim beim Verein Querfeldein zu Gast und klärten über das System Prostitution in Deutschland auf.