„Während wir von weiblicher Selbstbestimmung reden, werden Tausende Frauen in unser Land verschleppt und zur Prostitution gezwungen. Es wird Zeit, das zu ändern – mit einem Gesetz gegen die Freier.“ Das schreibt Johannes Böhme in der aktuellen ZEIT.
„Während wir von weiblicher Selbstbestimmung reden, werden Tausende Frauen in unser Land verschleppt und zur Prostitution gezwungen. Es wird Zeit, das zu ändern – mit einem Gesetz gegen die Freier.“ Das schreibt Johannes Böhme in der aktuellen ZEIT.
Huschke Mau erzählt, wie sie nach einer Kindheit voller Missbrauch und Gewalt damit begonnen hat, sich zu prostituieren. Und wie sie den schwierigen Ausstieg geschafft hat. Huschke: „Was Freier einer Hure antun, ist krass. Aber dass unsere Gesellschaft so tut, als wäre Prostitution in Ordnung, ist fast noch schlimmer.“
Die „Bremer Linksjugend-solid“ hat auf ihrem Bundeskongress am 8. und 9. April einen Beschluss zur „Solidarität mit Sexarbeiter*innen – Nein zum neuen Prostituiertenschutzgesetz – Nein zu Bevormundung und Fremdbestimmung im sexuellen Dienstleistungsgewerbe“ gefasst. Aussteigerin Huschke Mau hat ihn gelesen. „Wie ihr euch schön auf die Täterseite stellt und sexuelle Gewalt verharmlos, ist echt ein Fest. Es nicht das Stigma ist, welches uns vergewaltigt, missbraucht, tötet, sondern die Freier. Ihr zieht die falschen Schlüsse!“ Eine Entgegnung von ihr und acht weiteren Aussteigerinnen aus der Prostitution.
„Gehört Prostitution verboten?“ fragt das evangelische Magazin Chrismon. Ja, sagt die ehemalige Prostituierte und Sisters-Mitfrau Huschke Mau. Nein, die Vorstandsfrau der Diakonie, Maria Loheide. Ein Gespräch über den Weg raus aus der Prostitution, Freierbestrafung und effiziente Prostitutions-Gesetze.
Ein Freierbestrafungsgesetz soll künftig beim Kampf gegen Zwangsprostituierte in Deutschland helfen. In Frankreich gibt es noch drastischere Pläne, da überlegt man, Prostitution ganz zu verbieten. Die Ex-Prostituierte Huschke Mau hat sich auf WDR 2 zu dem geplanten deutschen Gesetz sehr kritisch geäußert.
Prostitutions-Aussteigerin Huschke Mau von SISTERS e.V. im Interview mit SOLWODI Deutschland zur Reform des Prostitutionsgesetzes: „Was ist mit dem Recht der Frauen, sich NICHT zu prostituieren? Die Folgen für diese Frauen sind u.a. Vereinsamung, Armut, Traumatisierung und Selbsthass. Für sexualisierten Missbrauch Geld zu nehmen, um überleben zu können, macht daraus noch lange keinen Beruf!“
Zielgruppe Studierende? Die Berliner Escort-Agentur Krypton wollte in FURIOS, dem studentischen Campusmagazin der FU Berlin, werben. Eine Anzeige haben sie nicht bekommen. Doch diese Vorstellung von Erotik, leicht verdientem Geld und Abenteuer brachte die FURIOS-Redaktion dazu, nachzuhaken. Sarah Ashrafian im Gespräch mit der Ex-Prostituierten Huschke Mau von SISTERS e.V.
Selten war sich die Linke so einig wie bei der Bewertung der Prostitution. Diese sei „Sexarbeit“, eine Dienstleistung wie jede andere auch, und jede staatliche Regulierung abzulehnen. Dass alle Statistiken, Untersuchungen und Berichte dagegen sprechen, hat hier keinen Einfluss.
Warum aber ist die Verteidigung der „Sexarbeit“ für die gegenwärtige Linke so wichtig, dass sie hier alle Reflexion fahren lässt? – Die Antwort liegt im falschen Konstrukt der „Sexarbeit“ selbst: dahinter steht die Verdrängung der Körperlichkeit, der Sexualität und der objektiven Grenzen, die das kapitalistische Patriarchat auch dem eigenen Lebensentwurf setzt. Schaut man sich die Realität der „Sexarbeit“, der Prostitution, genauer an, so liegt die Sache eigentlich eindeutig.
Tandis qu´en France un difficile processus vers la pénalisation des clients de la prostitution est enclenché depuis 2013, et aboutira vraisemblablement en 2016 avec l’adoption définitive de la loi déjà votée par l’assemblée nationale, l’Allemagne s’évertue à modifier une législation qui a fait d’elle la plaque tournante des trafics de femmes en Europe depuis 2002. weiterlesen auf mediapart
Bericht von regio.tv über eine Podiumsdiskussion zum Schwedischen Modell am 7. Oktober im Stuttgarter Hospitalhof, mit u.a. Huschke Mau und Sabine Constabel von SISTERS e.V. sowie der schwedischen Justizkanzlerin Anna Skarhed und der baden-württembergischen Sozialministerin Katrin Altpeter.