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Gender, Class, Race – Prostitution als Ausdruck sozialer Ungleichheit

Im Rahmen der Menschenrechtswoche 2021 in Tübingen führt die Ortsgruppe Tübingen/Reutlingen von SISTERS e.V. am 8. Juni um 19 Uhr die ZOOM-Veranstaltung „Gender, Class, Race – Prostitution als Ausdruck sozialer Ungleichheit“ durch: Prostitution ist in Deutschland legal, aber damit noch lange nicht gerecht. Der Weg von Frauen in die Prostitution wird meist bedingt durch Armut, strukturelle Diskriminierung oder durch andere Notsituationen.

Seit Jahren herrschen ausbeuterische Verhältnisse im Rotlicht. Mittlerweile kommen die meisten der Frauen auf dem deutschen Prostitutionsmarkt aus Südosteuropa. Die Referentin Rodica Knab ist Traumatherapeutin und gebürtige Rumänin. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin mit Frauen aus der Prostitution und kennt sowohl die schwierigen Lebenslagen der Frauen in Rumänien, als auch ihre Situation in Deutschland. In einem Inputvortrag wird sie den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Prostitution beleuchten und aus dem Alltag prostituierter Frauen erzählen. Danach wird Raum für Fragen aus dem Publikum sein.

Gender, Class, Race – Prostitution als Ausdruck sozialer Ungleichheit – Menschenrechtswoche Tübingen (mrw-tuebingen.de)

Prostitution ist eine Menschenrechtsverletzung. Sie fügt den Menschen in ihr großen physischen und psychischen Schaden zu. Das erleben wir in unserer täglichen Arbeit mit Frauen aus der Prostitution, die wir in ihrem Alltag unterstützen und denen wir bei Bedarf beim Ausstieg helfen. Dass Prostitution in Deutschland legal ist, ändert nichts an ihrem menschenunwürdigen Charakter. Deshalb setzt sich SISTERS e.V. für die Einführung des Nordischen Modells ein, welches die vollständige Entkriminalisierung prostituierter Personen, Ausstiegshilfen sowie ein Sexkaufverbot umfasst. Die Ortsgruppe Tübingen/Reutlingen informiert in der Region über die Lebensrealitäten in der Prostitution und freut sich jederzeit über Unterstützung aller Art!