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Solidarität mit Burbach: Mit vereinten Kräften gegen (Zwangs-) Prostitution

In Burbach bei Siegen wurde zum 1. März ein Laufhaus eröffnet. Die Gemeinde Burbach sieht das kritisch und auch aus der Bevölkerung gibt es viele besorgte Fragen. Das Familienbüro Burbach hat dies zum Anlass genommen die Burbacher Bürgerinnen und Bürger über die Hintergründe von Prostitution zu informieren.
Bei einer Infoveranstaltung haben die SISTERS Ortsgruppe Frankfurt-Rhein Main gemeinsam mit den „Schattentöchtern“ aus Koblenz und „Leben in Freiheit“ aus Bonn über die Hintergründe von Prostitution und politische Alternativen wie das Nordische Modell aufgeklärt.

Die eindrücklichen Berichte der Organisationen machten deutlich, dass Prostitution ganz überwiegend nicht freiwillig passiert. Die Lage in Deutschland ist im europäischen Vergleich besonders problematisch. Die derzeitige Gesetzeslage hat zu einer starken Zunahme von Prostituierten aus Armutsländern geführt, die in den letzten beiden Jahrzehnten in industriellem Ausmaß in unser legales System Prostitution geschleust wurden und inzwischen den größten Teil aller Prostituierten in Deutschland ausmachen. Die an einer selbstbestimmten Prostitution orientierte Gesetzgebung wird diesen Frauen in keiner Weise gerecht. Von den aktuellen Regelungen profitieren in erster Linie Betreiber von Prostitutionsstätten und Freier während die Prostituierten großen Risiken ausgesetzt sind. Ihre Sterberate liegt weit über dem Durchschnitt der Bevölkerung und auch die körperlichen und psychischen Belastungen sind hoch. Beispielsweise leiden laut einer internationalen Studie 68% der Prostituierten unter Symptomen von posttraumatischen Belastungsstörungen.
Die Burbacherinnen und Burbacher waren von der Veranstaltung sichtlich bewegt. Musikalisch untermauert wurde der Abend durch die beiden Singer-Songwriter Chris Eversberg und Pascal Pascal Sahm.
Wir waren gerne dabei und sagen Danke an das Familienbüro Burbach und alle beteiligten Organisationen!
SISTERS Ortsgruppe Frankfurt Rhein-Main