Aktivistinnen treffen am 23. April in Frankfurt vor dem Saalbau Gallus aufeinander, wo der Kongress „Zukunft Rotlicht“ stattfindet. Der Kongress möchte eine bundesweite Zusammenkunft von SexworkerInnen und BetreiberInnen ermöglichen.
Mit Infomaterial der #RotlichtAus-Kampagne, SISTERS-Broschüren und Bannern mit Sprüchen wie „Keine Zukunft dem Rotlicht!“, „Deutschlands erster Kongress für Menschenhandel und Zuhälterei“ und „Sexarbeit = Missbrauch!“ machen die Frauen vor Ort aufmerksam auf die Schattenseiten des Systems, welche ihrer Meinung nach nicht einfach so ignoriert werden dürfen und stets mitgedacht werden müssen.
Obwohl die öffentliche Meinungsäußerung der Frauen weder dem Security Personal noch den Veranstaltern gefällt, entstehen spannende Diskussionen und Gespräche zwischen Passanten, VeranstaltungsteilnehmerInnen und den Aktivistinnen. Einige TeilnehmerInnen des Kongresses sind sich der Thematik überhaupt nicht bewusst und nur vor Ort, weil sie z. B. Geldautomaten zur Verfügung stellen.
Auch M. Beretin suchte den Kontakt zu den Aktivistinnen. Über den laufenden Prozess gegen ihn wegen Menschenhandel wollte er jedoch nicht sprechen.
Mit einer Zuhälterin kamen die Frauen auch in Kontakt. Auf die Frage, ob sie SISTERS-Broschüren mitnehmen und in ihrem Bordell auslegen würde, hat sie mit Nein geantwortet. Sie möchte schließlich, dass die Frauen arbeiten und nicht aussteigen! Obwohl sie meinte, die meisten Frauen arbeiten nur für kurze Zeit, verstehen wir nicht, wieso sie ihnen dieses Hilfsangebot verweigert.